„Ein Graswurzeldemokrat im besten Sinne Reinhold Maiers“
Verleihung der Reinhold-Maier-Nadel an Adolf Baumann
Ein „Graswurzeldemokrat“ im besten Sinne, der Verantwortung im privaten wie im beruflichen Umfeld übernommen hat und auf vielfache Weise ehrenamtlich engagiert ist – so wird der Kommunalpolitiker Adolf Baumann von persönlichen und politischen Weggefährten beschrieben.
Adolf Baumann wurde daher im März diesen Jahres in der Aubachhalle Mundelfingen in Hüfingen die Reinhold-Maier-Nadel für besondere kommunalpolitische Verdienste in liberaler Verpflichtung verliehen.
Birgit Homburger, Mitglied im Verwaltungsrat der Reinhold-Maier-Stiftung, führte in ihrer Begrüßung aus, dass anlehnend an die Idee der „Graswurzeldemokratie“ Reinhold Maiers jeder und jede sich nach eigenen Kräften aktiv für die Gesellschaft einbringen solle. Dies treffe für den Preisträger Adolf Baumann voll zu, der Verantwortung im Beruf, in der Kommunalpolitik und im Ehrenamt übernommen habe.
Mit der Reinhold-Maier-Nadel zeichnet die Reinhold-Maier-Stiftung Personen aus, die sich als Liberale insbesondere auf kommunaler Ebene engagiert haben und sich im Sinne Reinhold Maiers Verdienste um die „Graswurzeldemokratie“ erworben haben. Adolf Baumann hat seine berufliche Laufbahn mit 14 Jahren als Landwirt begonnen und ist mit 65 Jahren als Prokurist der Firma Frei Lacke mit ca. 600 Mitarbeitern in den Ruhestand gegangen. Neben seinem jahrzehntelangen kommunalpolitischen Wirken engagiert sich er sich sehr stark im Ehrenamt. So war er 20 Jahre als stv. Vorsitzender bzw. Vorsitzender des Deutschen Rotes Kreuzes vor Ort tätig, ist seit über 40 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Mundelfingen und über 50 Jahre Mitglied und aktiver Sänger des Gesangsvereins Eintracht Mundelfingen, dessen Vorsitz er zehn Jahre innehatte.
Adolf Baumann ist seit mehr als 30 Jahren in der Freien Demokratischen Partei aktiv und hat kommunalpolitisch in mehreren Funktionen Verantwortung übernommen. So ist er etwa seit 1975 Ortschaftsrat in Mundelfingen (davon 13 Jahre als Ortsvorsteher), seit 1992 Mitglied des Vorstands im FDP-Ortsverband Hüfingen sowie seit 2014 im Vorstand des FDP-Kreisverbandes tätig. Zudem ist er seit 1982 Mitglied im Gemeinderat der Stadt Hüfingen, wo er seit 1992 auch als Fraktionssprecher fungiert. Parteipolitisch wirkt Herr Baumann seit 2004 zudem als Mitglied im Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises, wo er von 2014 bis 2019 als Fraktionssprecher fungierte.
Eindrücke von der Veranstaltung
Ernst Pfister, Wirtschaftsminister und stv. Ministerpräsident a.D., würdigte den Preisträger in seiner Laudatio ausgiebig und leidenschaftlich. Für Adolf Baumann sei Heimat nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Herzenssache – über Jahrzehnte habe er das Leben vor Ort geprägt. Mit Verweis auf einen früheren Bundeskanzler äußerte er: „Wenn Gerhard Schröder einen lupenreinen Demokraten sucht, dann solle er nicht in Moskau suchen, sondern in Mundelfingen.“ Er schätze Adolf Baumann persönlich sehr, der ihm zufolge „einen Schalk im Nacken habe“, der über die Jahre „nicht kleiner geworden ist“. Ernst Pfister hob in seiner Rede hervor, dass der Glaube an sich selbst und Eigeninitiative die Graswurzeldemokratie im Sinne Reinhold Maiers auszeichnen – beides seien Eigenschaften, die bei Adolf Baumann charakterlich stark ausgeprägt seien. Zum Schluss empfahl er dem Preisträger, angesichts seines jahrzehntelangen Wirkens ein Buch zu schreiben; einen Titel habe er selbst bereits als Vorschlag parat: „Vom Holzfällerbuben zum Prokuristen einer Weltfirma“.
Der Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises, Sven Hinterseh, lobte den Preisträger in seinem Grußwort für sein politisches Wirken und äußerte, dass Adolf Baumann Verantwortung für die Gesellschaft trägt und damit ein Vorbild sei. In seinem Grußwort würdigte Michael Kollmeier, Bürgermeister der Stadt Hüfingen, Adolf Baumann als „Aktivposten in der Kommunalpolitik“ und als „Pragmatiker und Realist durch und durch“, der in klarer und freier Rede spricht und argumentiert. Der Landtagsabgeordnete Niko Reith bezeichnete Adolf Baumann als Vorbild, sich für die Gesellschaft und das Gemeinwohl einzusetzen. Der Ortsverbandsvorsitzende der FDP Hüfingen, Markus Keller, charakterisierte ihn als Vorbild und Ansprechpartner in politischen Fragen und hob hervor, dass Adolf Baumann für den Ortsverband und die Gemeinde Verantwortung getragen habe.
Adolf Baumann selbst bedankte sich im Anschluss an die Laudatio bei allen Beteiligten sowie für die Auszeichnung und äußerte, dass er als Demokrat davon überzeugt ist, dass im demokratischen Wettstreit das beste Argument zählen muss. Er selbst freue sich, dass die Verleihung in der Aubachhalle stattfinden könne, deren Bau er maßgeblich begleitet hat.