„Ein moderner Liberaler und streitbarer Geist“
Ein moderner Liberaler und Familienmensch, dem Meinungsfreiheit besonders am Herzen liege – so beschreiben persönliche und politische Weggefährten den Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker Dr. Jan Ernest Rassek. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde ihm am 8. November 2021 im Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl die Reinhold-Maier-Nadel für besondere kommunalpolitische Verdienste in liberaler Verpflichtung verliehen.
Mehr als 30 Jahre gehörte Dr. Jan Ernest Rassek dem Stadtrat und Kreisrat der Stadt Bühl an, wo er auch eine Kanzlei führt. Sein umfangreiches liberales Engagement für Bühl wurde mit der Bühler Bürgermedaille und der Ehrenbürgerschaft der Stadt Bühl im Jahr 2017 honoriert.
In seiner Laudatio würdigte Lutz Jäckel, der Vorsitzende der Freien Demokraten in Raststatt und FDP-Stadtverbandsvorsitzender in Bühl, Dr. Jan Ernest Rassek als einen Liberalen, dem Meinungsäußerung und Freiheit an sich ein hohe Gut seien, in dessen politischen Handeln und Wirken immer der Mensch im Mittelpunkt stehe. Zusätzlich zu seiner beeindruckenden Rhetorik, Sprachbegabung und Spontanität sei der Preisträger „ein streitbarer Geist mit hoher sozialer Kompetenz, der sich ganz den humanen Werten verschrieben hat“, so der Laudator. Unter den vielen Initiativen hob Lutz Jäckel im Besonderen den Förderverein Klinikum, die Errichtung einer Gedenktafel der 1944 ermordeten Mitglieder einer französischen Widerstandsgruppe, den Einsatz für die Städtepartnerschaften und die Schenkung eines Gemäldes von Max Liebermann mit einer Abbildung des jüdischen Ehrenbürgers Carl Netter an die Stadt Bühl.
Mit der Reinhold-Maier-Nadel zeichnet die Reinhold-Maier-Stiftung Personen aus, die sich als Liberale insbesondere auf kommunaler Ebene engagiert haben und sich im Sinne Reinhold Maiers Verdienste um die „Graswurzeldemokratie“ erworben haben. Seit 1975 ist Dr. Jan Ernest Rassek als Rechtsanwalt tätig; neben seinem mehr als 30-jährigen kommunalpolitischen Engagement für die Freien Demokraten engagiert sich Dr. Jan Ernest Rassek bei amnesty international, war von 2005 – 2020 Vizepräsident des ICDL (International Criminal Defence Lawyers Germany e.V. – Internationale Strafverteidiger Deutschland) und ist Ehrenmitglied der Vereinigung Deutscher Rechtsanwälte im Internationalen Strafrecht.
Der Landtagsabgeordnete Dr. Christian Jung verwies in diesem Sinne in seinem Grußwort auf ein zentrales Charakteristikum Reinhold Maiers und äußerte, dass sich Dr. Jan Ernest Rassek in seinem politischen und gesellschaftlichen Wirken um die „Graswurzeldemokratie“ verdient gemacht habe. Jung würdigte überdies die Tatsache, dass der Preisträger als erster deutscher Richter ein Mandat am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag erhalten habe
In seinem Grußwort würdigte der Bühler Oberbürgermeister Hubert Schnurr das Wirken und die Leistungen von Dr. Jan Ernest Rassek für die Stadt Bühl, die Respekt und höchste Anerkennung verdienen. Seine innere Haltung sei ein Vorbild für viele, „Meinungsfreiheit war im stets ein hohes Gut“, so urteilte der Oberbürgermeister.
Die Autorin, Herausgeberin und Kommunalpolitikerin Hertha Beuschel-Menze wies in ihrem Grußwort auf die Kompromissfähigkeit des Preisträgers hin, der trotz politischer Differenzen in der Sache den konstruktiven Konsens suche. Außerdem hob sie ausdrücklich hervor, dass er ein Familienmensch sei und daher vor dem Hintergrund seines politischen Wirkens und seines Charakters „beispielgebend für einen modernen FDPler“.
Abschließend bedankte sich Dr. Jan Ernest Rassek für die Auszeichnung und hob die Bedeutung von Reinhold Maier hervor, insbesondere seine Haltung in Sozial- und Umweltfragen. „Es gibt nur eine Freiheit, keine geteilte“, so stellte der Preisträger zum Abschluss fest.